Page 28 - Von_Roland_1985
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28                  STUTTGARTER BEITRAGE ZUR NATURKUNDE    Ser.  A,  Nr.  379
        dentipes, Helops rossù,  Nalassus dryadophilus (Siidosteuropa bis Frankreich); Helops
        coeruleus (westlich bis England, ostlich bis zum Kaukasus und Iran).
          Westmediterrane Arten sind Pachychila dejeani,  Tcntyria grossa,  Elenophorus col-
        laris,  Scaums  tristis,  Xanthomus  pellucidus;  Gonocephalum  obscurum  ( +  Rotes
        Meer); Scaurus striatus, Halammobia pellucida und Catomus rotundicollis (nordwest-
        mediterran).
          Um  Arten  dcs  zentralen  mediterranen Bereichs  mit Verbreitungstendenzen  nach
        Westen un d (o der) Oste n handelt es si eh bei Pachychila frioli, Allophylax picipes, Akis
        spinosa, Stenosis brenthoides, Erodius siculus, Tentyria italica und Pseudoseriscius hel-
        volus.
          In ihrer Verbreitung auf die Appenninische Halbinsel und umliegende lnseln be-
        grenzt sind Eutagenia elvirae, Alphasida grossa, Asida calabra, A. bayardi, A. goryi,
        A. novasiriensis,  Akis subterranea, Pimelia rugulosa,  Pedinus ragusai,  Colpotus stri-
        gosus,  Dcndams lugens,  Probaticus anthrax, Probaticus sphaericollis und ltalohelops
        subchalybaeus.

                             5.  Anmerkungen zur Okologie
          Unsere Kenntnisse ii ber die Beziehungen der einzelnen Tenebrionidenarten zu ih-
        rer Umwelt sind in den allermeisten Eillen auBerst bescheiden.  Betrachtet man den
        Aufenthaltstypus,  das  heiGt  die  von  der Substratbeschaffenheit abhangige  Lebens-
        fonn, so sind die meisten der hier behandelten Tencbrioniden zu dcn terrikolen For-
        men zu zahlcn.  In welchen Vegetationsgesellschaften diese gefunden wurden, ist aus
        der T ab.  2 ersichtlich.  Zu den terrikolen Formen gehort auch Belopus crassipes,  eine
        halophile Art, die auf Salzboden mit sparlicher Vegetation gefunden wurde, was den
        Angaben bei SKOPIN (1974) entspricht. In Erganzung zu Tab. 2, sei hier erwahnt, daB
        auch Gonocephalum pusillum derartiges Terrain besiedelt.
          Di e Mehrzahl der arenikolen Formen wird von den Bewohnern der Sandstrande ge-
        stellt. Typische Vertreter dieser Gruppe sin d Erodius siculus, Pachychila frioli, Tenty-
        ria grossa,  Opatrum obesum, Ammobius rufus, Trachyscelis aphodioides, Pseudoseris-
        cius helvolus, Halammobia pellucida, Phaleria acuminata und Xanthomus pellucidus.
        Ebenfalls im Kiistenbercich wurden Lcichenum pictum und Melanimon tibia/e gefun-
        den, doch ist dcren Vorkommen auch aus Sandgebieten des Binnenlandes bekannt.
        Der halophile Kiistenbcwohncr Phaleria bimaculata ist vom Sand bis zum Feinkies
        anzutreffen.  Zu den tcrrikolen Formen, die mehr oder weniger regelmaBig auch an
        Sandstranden vorzufindcn sind, gehoren Gonocephalum pusillum, G. rusticum, Opa-
        troides punctulatus und Pirnelia rugulosa. Umgekehrt scheint Stenosis intermedia die
        sandigen  Kiistenbereiche  zu  bcvorzugcn  und  nur  gelegentlich  ins  nichtsandige
        Strandhinterland vorzudringen. Dies gilt vielleicht auch fiir Eutagenia elvirae?
          Die hier zu erwahnenden plantikolen Tenebrioniden-Arten werden oft auch unter
        dcm Begriff Rindcn- und Mulmfauna zusammengcfaBt, da man sie meist unter 1oser
        Rindc, in morschem Holz und im Mulm findet.  Fiir die meisten dieser nachtaktiven
        Arten, diirftc es sich dabei  jedoch lcdiglich um Verstecke tagsiiber oder um Quartiere
        zur Oberdaucrung ungiinstiger Witterungsperioden handcln. So findet man vor allem
        die zur Unterfamilie Helopinac gehorcnden Arten Enoplopus dentipes, Helops coeru-
        lcus,  H.  rossii,  Probaticus anthrax, ltalohelops subchalybaeus, Nalassus dryadophilus
        und N.  dcrmcstoides  nachts an  den Stammen diverser Baume, von deren Aufwuchs
        sich die Ticre vermutlich ernahren. Nur im Mulm verrottendcr Baumstiimpfe wurde
        Uloma culinaris und Mcncphilus cylindricus gefunden.  Die beiden mycetohagen Ar-
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