Page 7 - Von_Roland_1985
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GRlMM, TENEBRIONIDEN AUS SODITALIEN              7

        Nur anhand der Literatur und ohne Vergleichsmaterial ist die Bestimmung der siid-
      italienischen Asida-Arten nicht gerade leicht. Schwierigkeiten bereiten vor allem die
      Arten des Komplexes bayardi- calabra  - goryi, der zuletzt von CANZONERI (1977)
      diskutiert wurde.
        A. calabra wurde von LEONI (1909) nach Exemplaren aus Alli, Catanzaro, Tiriolo
      und Morano beschrieben. In der zweiten posthum erschienenen Arbeit ii ber die Asi-
      da-Arten Italiens von GRIDELLI  (1972), weist dieser darauf hin, da6 sich die entspre-
      chenden Exemplare nicht in  der coli.  LEONI  befinden.  WILKE  (1921)  erwahnt zwei
      Exemplare von calabra aus der ehemaligen coli. FIORI, die sich im Zoologischen Mu-
      seum der Humboldt-Universitat Berlin befinden, und die mir Dank der freundlichen
      Vermittlung von Herrn Dr.  F.  HIEKE vorlagen.  Hierbei handelt es  sich um l  o aus
      ,Alli 26.V.83" (1883) und l  S?  aus ,Catanzaro 6.V.89" (1889) und es ist zu vermuten,
      da6 die beiden Exemplare zur Typen-Serie gehoren. Beide tragen vorgedruckte Eti-
      ketten mit der Aufschrift ,CALABRIA" und ,A. FIORI", der Fundort und das Da-
      tum sind handschriftlich eingefiigt.
        LEO  1 (1909) beschrieb calabra als Vari eta t von bayardi Sol., w i es a ber gleichzeitig
      auf die gro6e Ahnlichkeit mi t der ebenfalls von ihm beschriebenen A. fiorii hin: , var.
      calabra  m.  (Forma di passagio alla  Fiorii)".  Dies e Bemerkung veranla6te GRIDELLI
      (1972),  ihm vorliegende Asida-Exemplare aus Kalabrien der calabra Leoni zuzuord-
      nen,  wobei  er die Vermutung au6erte,  da6  LEONI  die bayardi Sol.  gar nicht  genau
      kannte. Die o o von A. calabra zeichnen sich durch die, schon von LEONI (1909) be-
      tonte, auffallend kraftige Ausbildung der Rippen und den stark aufgebogenen Seiten-
      rand des Halsschildes aus. Ein Vergleich der mannlichen Genitalien zeigt, da6 die Pa-
      rameren von fiorii (Abb. 5,  6)  und calabra (Abb.  7) sehr ahnlich sind.  Abweichend
      von fiorii (Abb.  8)  ist jedoch der distale Teil des  Aedeagus von calabra ausgebildet.
      Dieser ist zur Spitze ventrad gekriimmt und lateral abgeplattet. Das calabra- S?  aus Ca-
      tanzaro konnte auch als fiorii- S?  angesprochen werden. GRIDELLI (1972) glaubt, da6 es
      sich bei calabra um eine eigene Art handelt, die dem transadriatischen oder transioni-
      schen Komplex fascicularis  -fiorii- calabra - goryi angehort, w o bei erA. fiorii be-
      reits als  Subspezies von A. fascicularis  betrachtet.
        A. calabra ist bis jetzt nur aus den montanen Regionen Kalabriens bekannt.


                    3.13. Asida bayardi Solier 1836 (Abb. 23, 24)
        C a m p a n i a :  NW Lagonegro,  M.  Cocuzzo oberhalb Casaletto Spartano, 920  m, 2 o o,
        3  99,22.V.1983.
        A.  bayardi wurde von SouER aufgrund eines  S?  aus  N eapel  beschrieben (LEONI
      1909). Im zweiten Teil seiner monographischen Bearbeitung der italienischen Asida-
      Arten fuhrt LEONI (1909) ne ben der typischen bayardi vier Varietaten an, auf die hier
      kurz eingegangen werden sollen.
       Die v.ligurica Baudi wird von GRIDELLI (1972) als Subspezies vonA. dejeani Sol. betrachtet,
      da sowohl in der Elytrenstruktur als auch Paramerenform Dbereinstimmung herrscht. Die Pa-
      rameren von A. dejeani sind lanzenformig zugespitzt (ARDO IN 1955, Fig. 2) un d weichen vollig
      von denen von A. bayardi (Abb. 6) ab.
        Die v. calabra Leoni wird von GRIDELLI (1972) als eigene Art betrachtet und steht, wie schon
      angedeutet, vermutlich A. fiorii viel naher als A. bayardi.
        Di e v. blaptoides (Abb. 23) wurde von LEONI (1909) nach einem einzigen o aus Lagopesole
      (Basilicata) beschrieben, das sich, wie GRIDELLI (1972) anmerkt, weder in der coll. LEONI noch
      in einer anderen von ihm untersuchten italienischen Sammlung befindet. WILKE (1921) erwahnt
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