Page 11 - Fauna_Siziliens
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Beitrag zur Kenntnis der Crociduren-Fauna Siziliens  267

    der Unterkiefer bieten, abgesehen von Größenunterschieden, wenig  sichere Unter-
    scheidungskriterien.
      Chaline  et  aL  (1974)  fanden  eine  gute  Unterscheidung  der  verschiedenen
    Crocidura-T^LX^. an der Gestaltung des Condylus mandibulae (vgL Abb. 4). Bei dem
    Exemplar aus Castel Mola ist die dorsale Facette des Proc. articularis breit ausgebil-
    det und läuft fast ohne Einbuchtung  in die ventrale Facette des Proc.  articularis
    über. Errichtet man über der Basis des Condylus mandibulae, von der ventralen
    Facette des Proc. artic. ausgehend, eine Senkrechte, so erkennt man, daß im Gegen-
    satz zu dem  5zc^//^i-Exemplar (Abb.  4),  die  dorsale  Facette  des  Proc.  artic.  des
    r^55^//^i-Exemplares (Abb. 4a) sehr weit nach dorsal geneigt  ist (fast diagonal). Mit
    der unterschiedlichen Gestaltung des Condylus kann man auf Sizilien russula und
    sicula gut unterscheiden. Die 5?^<^t^eo/ew5-Exemplare von Favignana (unterschiedlicher
    P**) sind nach dem Condylus mandibulae einheitlich. Im Gegensatz zu sicula weisen
    ihre Condyli eine kleinere Basis auf und sind in der dorsalen Facette des Proc. artic.


























    Abb.  4. Form-Unterschiede am Condylus mandibulae. a = C. russula, Castel Mola MAKB
    53.148; b =  C.  sicula, Ciane MAKB 53.149;  c =  C. suaveolens, Favignana CKB 33/68;
        d = C. suaveolens, Favignana CKB 26/68; e = C. suaveolens, Levanzo CKB 94/67

    nicht so stark ausgebildet. Der Condylus des sHaveolens-Exem^\2.res von Levanzo
    gleicht in der Gestaltung dem der Tiere von Favignana; er ist lediglich etwas größer.
      Häufig wird auch eine Unterscheidung von Crocidura-Aritn aufgrund der Gestal-
    tung der einspitzigen Zähne im Oberkiefer herbeigeführt (Cabrera 1932; Heim de
    Balsac  1968). Die drei Taxa von  Sizilien,  russula, sicula und suaveolens können
    dies nicht einwandfrei bestätigen; zwar sind die einspitzigen Zähne in ihrer Gesamt-
    heit bei russula etwas länger als bei sicula, doch erscheint mir dieser Unterschied für
    eine exakte Trennung zu gering.
      Eine bessere Unterscheidungsmöglichkeit von russula und sicula bietet die Seiten-
    ansicht des Rostrums (Abb. 5—9). Während bei russula die Rostrum-Höhe 62 o/o der
    Rostrum-Länge beträgt, liegt dieses Verhältnis bei sicula nur bei 55 •'/o; die suaveo-
    /e;75-Stücke von den Inseln Favignana und Levanzo (Abb. 7—9) sind morphologisch
    am Rostrum nicht zu unterscheiden und stimmen  in ihrer Gestaltung mit russula
    überein.
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