Page 10 - Fauna_Siziliens
P. 10

266                           /. Vesmanis

             Partinico  (4),  8.  5. 1955, 5 (Schädel, Balg): SMF 16978. Ficuzza  (5),  5.  6. 1955, 5 (Schädel,
             Balg): SMF 16980. Longi  (6),  19., 28.  6. 1955,  (5, $  (2 Schädel, 2 Bälge): SMF 16981-2.
             Nicosia  (7), 23.  6. 1957, sex? (Schädel, Balg): SMF 17919. Castelbuono, oberhalb der Stadt
             (10),  8.  6. 1957, $  (Schädel, Balg): SMF 17902. Piano  degli Zucchi, bei Caselbuono  (11),
             11. 6. 1957,  (5 (Schädel, Balg): SMF 17903. Castel Mola (12), 23. 4. 1952, 9 (Schädel, Balg):
             MAKB  53.148,  Etikett:  /.  sicula. Alcantara  (13),  17.  5.  1953, $  (Schädel, Balg): MAKB
             53.150, Etikett:  /. sicula. Bei Taormina (14), 22.  5. 1953, S  (Schädel, Balg): MAKB 53.151,
             Etikett:  /. sicula. Ciane, Syrakus (15), 27. 4. 1953, $ (Schädel, Balg): MAKB 53.149, Etikett:
             /. sicula det. Hagen,  r. sicula det. Richter.
               C. suaveolens: Favignana  (1), Marettimo (9) und Levanzo  (8), n =  9, Coli. Krapp und
             SMF. — C.  s. mimula: S-Deutschland, n =  30 SKM. —  C.  s.  balcanica: Jugoslawien,
             Griechenland, n = 44 SMF. — C. suaveolens: Italien, n = 4 (Neapel; Ischitella, Gargano;
            Javoliere di Puglia, Mt. Gargano; Peschici, Mt. Gargano) MAKB, (Calliano, Trento) SMF. —
             C. leucodon: Italien, n = 7 (Cima di Valsolda; Porlezza, Provinz Como; Gorduno, Ticino;
             Loppio, Trentino) SMF. — C.  /.; Jugoslawien, n = 27 (Kroatien) SMF. — C.  r. ichnusae:
             Sardinien, n = 44 SMF. — C.  r. yehalensis: Tunesien, n = 79 CB, SMF.


                         Morphologische Darstellungen der Taxa Siziliens
            Zur morphologischen Darstellung wurden zunächst  die  Stücke von  Castel Mola
            (MAKB 53.148), Ciane (MAKB 53.149), den Inseln Favignana (CKB 33/68 und
            26/68) und Levanzo (CKB 94/67) herangezogen. Vergleicht man den  bezüglich
            der Lage des Protoconus der beiden Stücke aus Sizilien, so kann man sagen, daß er
            die vordere Innenkante des Zahnes bildet. Bei dem Stück aus Ciane ist das vordere
            Cingulum am Hypoconus kaum ausgebildet, während bei dem Stück aus Castel Mola
            der Hypoconus mit dem vorderen und hinteren Cingulum verwachsen ist. Die Rinne
            zwischen Proto- und Fiypoconus verläuft bei beiden Stücken in Richtung Metastyl.
            Der Protoconus ragt bei dem Stück aus Ciane tief in den Zahn hinein, der zwischen
            Proto- und Flypoconus ein wenig eingebuchtet  ist. Auffallend  ist der kleine M^ des
            Stückes von Ciane. Beide Stücke weisen also nach dem P^ (vgl. Richter 1970) deut-
            lich auf russula hin. Metrisch jedoch sind sie weit voneinander getrennt (vgl. Tab. 2).
            Nach der Größe bezeichne ich das Stück aus Castel Mola  als C. russula, aufgrund
            der guten metrischen Übereinstimmung mit dem Typus sicula das Stück aus Ciane
            als C. sicula.
               Das würde bedeuten, daß wir auf Sizilien zunächst zwei Taxa — C. russula (CBL,
            X = 18.8 mm) und C. sicula (CBL um 17.5 mm) — haben. Beide, sicula und russula
            zeigen eine Variation bezüglich der Lage des Protoconus vom  P^. Man kann  sie
            zunächst nur anhand der verschiedenen Größe unterscheiden. Bei den untersuchten
            russula von  Sizilien (Tab.  1) war der Protoconus bei ll,8Vo buccad verschoben,
            die restlichen Tiere entsprachen dem Exemplar aus Castel Mola.
               Es drängte sich nun die Frage auf, ob auch bei suaveolens (nach Richter 1970
            ist hier der Protoconus des P^ buccad verschoben) eine Variation der Lage des Proto-
            conus zu finden  ist. Eine Nachuntersuchung  des Crod^/z^m-Materials von Krapp
            (1969) von den ägadischen Inseln Favignana, Levanzo und Marettimo bot sich an.
            Aufgrund der Größe wurden alle Tiere als suaveolens determiniert. Interessant waren
            die beiden Tiere 26/68 und 33/68 von der Insel Favignana. Während das suaveolens-
            Exemplar 26/68 den typischen russula-Zahn (P^) zeigt, finden wir bei dem anderen
            (33/68) den buccad verschobenen Protoconus, also suaveole7is. Betrachten wird dazu
            noch das Exemplar 94/67 von der Insel Levanzo, so erkennen wir, daß bei ihm der
            Protoconus des P^ bezüglich der Lage zwischen den Stücken von Favignana  liegt.
            Hiermit wäre nachgewiesen, daß auch bei suaveolens der Protoconus des P^ in seiner
            Lage variieren kann.
               Da also eine Bestimmung der Taxa auf Sizilien nach dem P^ sehr schwierig  ist,
            wurden die Unterkiefer genauer in ihrer Morphologie untersucht. Die Seitenansichten
   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15